Das Hildesheimer Aktionsbündnis gegen Gewalt an Frauen hat für den 14. Juni zu einem Schweigemarsch gegen Femizide aufgerufen. Der Sozialdienst Katholischer Frauen Hildesheim unterstützte die Demo.
Pressemitteilung
Das Hildesheimer Aktionsbündnis gegen Gewalt an Frauen hat für den 14. Juni zu einem Schweigemarsch gegen Femizide aufgerufen. Schwarz gekleidete Frauen und machten mit einem Bollerwagen voller rot angemalter Schuhe auf die Opfer von Femiziden aufmerksam. Als Mitglied des Aktionsbündnisses war auch der Sozialdienst Katholischer Frauen Hildesheim (SkF) dabei.
„Gewalt gegen Frauen ist nicht zu akzeptieren und schon gar nicht normal. Wir brauchen mehr Schutz- und Zufluchtswohnungen und Frauenhäuser.“ sagt Daniela Trilling, die Geschäftsführerin des SkF Hildesheim. Aktuelle Zahlen aus 2023, die heute u.a. vom Bundeskriminalamt in Berlin vorgestellt wurden, belegen, dass von 255.000 Opfern häuslicher Gewalt zwei Drittel Frauen sind. Viele bezahlen den Angriff von Partnern, Ex-Partnern oder Familienangehörigen mit dem Leben. Ein Femizid ist die Ermordung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts.
Im Jahr 2022 wurden 133 Frauen und 19 Männer durch ihre Partner oder Ex-Partner getötet. Der Schweigemarsch gegen Femizide will auf das akute Problem aufmerksam machen. Der Marsch wurde von Trauerplakaten begleitet, die jedem Femizid-Opfer gedenken. „Hinter jedem Namen steht eine Frau, die nicht rechtzeitig Hilfe gefunden hat“, so Daniela Trilling. “ Diese Plakate wurden auf dem Rathausplatz an den roten Schuhen angebracht. Dort waren rund 150 Frauen am Protest beteiligt.